Die Geschichte der Bengal Cat

Photos von einigen Asien Leopard Cats (ALC), die in den Anfängen der Bengalzucht eingesetzt wurden.

Die Photos dieser ALC's stammen aus dem Bengal - Magazin von TIBCS

Diese wunderbare Rasse haben wir Jean Mill, einer amerikanische Biologin und Genetikern, zu verdanken. Bereits in den 60er Jahren kreuzte Jean Mill erfolgreich eine Asian Leopard Cat mit einem "normalen" Hauskater. Sie behielt ein getupftes Mädchen aus dieser Verpaarung und kreuzte dieses auf ihren Vater zurück. Aus dieser Deckung erhielt sie einige schön gezeichnete Kitten, gab jedoch das Zuchtprogramm aus privaten Gründen wieder auf. Als in den 70er Jahren an der Universität von Kalifornien ein Genetikprogramm mit Asien Leopard Cats gestartet wurde, erhielt Jean Mill von Dr. Centerwall mehrere getupfte Weibchen aus dieser Studie und begann die Zucht erneut. Das die Kreuzungsversuche zwischen einer ALC und einer Hauskatze überhaupt von Erfolg gekrönt waren, begründet sich in der Tatsache, dass beide Katzenarten die gleiche Chromosomenzahl  besitzen.

Erst im Jahr 1986 war es soweit und Jean Mill konnte die erste Bengal auf einer Show in den USA vorstellen. Es war die wunderschöne F 2 Bengal, "Millwood Penny Ante". Sie war verschmust und anhänglich, so wie man sich das Verhalten einer Hauskatze vorstellte. Besucher der Show und auch die Richter waren von der neuen Rasse begeistert und insbesondere in den USA begann ein kometenhafter Aufstieg für diese Katzen im Wildtierlook. Bis dahin waren es Jahre voller Arbeit, Glück und auch vielen Enttäuschungen. Die männlichen Nachkommen der ersten Generationen waren steril. So mussten andere Rassen wie Americen Shorthair, Abessiner,  Ägyptisch Mau u. a. eingekreuzt werden.

Einige weitere Bengal- Katzenzüchter bauten neue Blutlinien mit eigenen nicht verwandten Asien Leopard Cats auf. So hat sich eine sehr breite Linienbasis ergeben, die es ermöglicht, enge Inzucht zu vermeiden und ebenfalls die Möglichkeit eröffnet, dass nicht jeder Züchter, der gerne mit der Bengal- Zucht beginnen möchte, erst wieder mühevoll den Weg über die ersten Generationen gehen muss. Eine gewisse Linienzucht hat sich aber über die Jahre bewährt, um die erwünschten Merkmale zu festigen.

Seit 1985 ist die Bengalkatze in den USA von der TICA zur Zucht zugelassen. In Deutschland wurde sie 1992 von den freien Vereinen anerkannt, bei der FIFE erst im Jahre 1998.

Es handelt sich bei dieser Rasse um eine Hybridrasse.  Die ersten Generationen, die aus einer Verpaarung eines ALC's  mit einer domestizierten Bengal hervorgehen, nennt man Foundations Bengalen (F 1, F2, F3). Erst ab der vierten Generation spricht man von der "domestizierten Bengal Cat".

Die meisten Foundations Bengalen sind spätestens nach Eintritt der Geschlechtsreife keine Schmusekatzen mehr und gehören in die Hände von Experten. Sie folgen stärker ihren natürlichen Instinkten als Wildkatze. Das Halten solcher Katzen muss laut Tierschutzgesetz artgerecht sein, und ist in Deutschland nur mit strengen Auflagen und einer entsprechenden Haltungsgenehmigung erlaubt. Nur wenige Menschen, die von Wildkatzen begeistert sind, sind auch wirklich in der Lage dazu, diesen Katzen die Bedingungen zuschaffen, welche sie wirklich benötigen. Wer mehr über die Haltung von ALC's und Foundations Bengals wissen möchte, sollte sich ausführliche Informationen bei erfahrenen Züchtern dieser Wildtiere einholen, die diese Katzen auch schon über mehrere Jahre halten und züchten.

Gut gezüchtete, domestizierte Bengalen zeigen in heutiger Zeit wirklich einen herrlichen Wildlook, der den Foundation's sehr nahe kommt. In einer Zucht mit gut ausgewählten Zuchttieren, sind Bengalen mit herrlicher kontrastreichen Tupfen- oder Rosettenzeichnung, fast ohne Streifen am Körper, wunderbaren Schultermarkierungen, Rosettenzeichnung am Schwanz und einen schönem Kopftyp mit kleinen gut abgerundeten Ohren, immer mehr anzutreffen und das bei einem wirklichem Schmusetemperament.

Auf diesem Link, können sie sich den herrlichen Gang einer Asian Leopard Cat anschauen. Man sieht herrlich beim Gehen das Muskelspiel an den Schultern. Viele meiner Katzen haben auch diesen Gang.

Zurück